Plus ein Leben

Leben mit einem gespendeten Organ

Die Transplantationsmedizin eröffnet Möglichkeiten, Menschenleben zu retten oder die Situation von dauerhaft geschädigten Patienten nachhaltig zu verbessern. Die Frage nach der eigenen Bereitschaft, nach dem Tod Organe- und Gewebe zu spenden, ist sehr persönlich und für viele nicht einfach zu beantworten. In Deutschland gilt die Entscheidungslösung. Organe und Gewebe dürfen nur dann nach dem Tod entnommen werden, wenn die verstorbene Person dem zu Lebzeiten zugestimmt hat. Liegt keine Entscheidung vor, werden die Angehörigen nach einer Entscheidung gefragt. Im Ausland gelten andere gesetzliche Regelungen.

Das P- Seminar Biologie der 11. Jahrgangsstufe hat sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt und rückte das Thema Organspende mehr in den Fokus junger Menschen und Familien. Ziel war es, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen über die Bedeutung der Organspende aufzuklären, Barrieren abzubauen und einen offenen Dialog zu fördern.

 

Geplant und durchgeführt wurde eine Informationsveranstaltung in der Mensa für alle Altersklassen zur Aufklärung, Informationsweitergabe und Diskussion. In der Vorbereitungsphase sammelte das P-Seminar Informationen rund um das Thema Transplantationsmedizin. Häufig ist eine Organspende die letzte Möglichkeit schwerkranken Menschen zu helfen. Mit Transplantierten über deren ganz persönliche Geschichte und Erfahrungen ins Gespräch zu kommen, war außergewöhnlich und berührend für das gesamte Team.  Um der Schulgemeinschaft Eindrücke und Erläuterungen an die Hand zu geben, erstellten die P-Seminaristen nach intensiver Recherche einen Flyer und eine ansprechende Präsentation.

Organspende Broschüre

Organspende Präsentation

Zusätzlich wurde vom „Team-Organspende“ ein Schlüsselanhänger entworfen und an alle Beteiligten im Rahmen der Informationsveranstaltung verteilt.

Das P-Seminar präsentierte die zusammengestellten Informationen den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 5 bis 12 in gestaffelter Form. Für die Oberstufe und alle interessierten Lehrkräfte, fand zusätzlich ein Gespräch mit Dr. Anna Laura Herzog, Leiterin des Transplantationszentrum der Universitätsklinik Würzburg und Dr. Manfred Knof, Chefarzt für Anästhesie und Intensivmedizin an der Mainklinik Ochsenfurt sowie Stefan Schurz als Nierentransplantierter statt.  Ein Bewusstsein zu schaffen und Hinweise zu geben, was jeder Einzelne tun kann, war für alle eine Herzensangelegenheit. Unter Einbezug der Fachreferenten entwickelte sich eine rege Diskussion, Menschen wurden sensibilisiert und vielleicht wurde der ein oder anderen potenziellen Organspender gewonnen. Die Arbeit im Rahmen dieses Themas war sehr intensiv und hat große Freude bereitet, besonders bereichernd war der Kontakt mit Betroffenen.

Das P- Seminar Biologie