Fachprofil Biologie

Im Rahmen des Faches Natur und Technik in den Jahrgangsstufen 5 und 6 begegnen die Schüler der Biologie als Naturwissenschaft am Gymnasium. Die Betrachtung des Menschen, der Wirbeltiere und Blütenpflanzen vermittelt ihnen einen Einblick in biologische Zusammenhänge und führt sie zu grundlegenden Kenntnissen über den eigenen Körper, typische Arten in ihren Lebensräumen, Wechselbeziehungen in Lebensgemeinschaften sowie einige Verhaltenselemente bei Tier und Mensch. Wichtige Ziele sind dabei auch Interesse und Freude an der Natur aufzubauen und zu bewahren.

Auf Grund ihrer Fähigkeit in den Jahrgangsstufen 8 – 10 zunehmend abstrakter zu denken setzen sich die Jugendlichen im Biologieunterricht der Jahrgangsstufen 8, 9 und 10 mit komplexeren Themen aus den Bereichen Evolution, Genetik, Zellbiologie, Ökologie und Physiologie des menschlichen Körpers auseinander. Daneben werden die fächerübergreifend zu behandelnden Themen Suchtprävention sowie Familien- und Sexualerziehung über die biologischen Grundlagen hinaus erneut aufgegriffen. Die Bedeutung der Fachinhalte wird zudem in den Kapiteln „angewandte Biologie“ deutlich.

In den Jahrgangsstufen 11 und 12 erwerben die Lernenden in den Teildisziplinen Stoffwechselphysiologie, Genetik und Neurobiologie ein vertieftes Verständnis von Lebensvorgängen auf zellulärer und molekularer Ebene. Die Beschäftigung mit Inhalten der Ökologie, der Evolutions- und der Verhaltensbiologie erfordert zunehmend ein Denken in Systemzusammenhängen. In der Auseinandersetzung mit Anwendungen biologischer Kenntnisse, z. B. in der Bio- und Gentechnologie, lernen die Schüler Möglichkeiten, aber auch Grenzen und Gefahren einer dynamischen Wissenschaft kennen.

Unter www.isb.bayern.de finden Sie weitere Informationen zum Lehrplan des achtjährigen Gymnasiums.

Die Vielfalt biologischer Phänomene macht ein exemplarisches Vorgehen (BASISKONZEPTE) im Unterricht unumgänglich.

  • Struktur und Funktion: Lebewesen und Lebensvorgänge sind an Strukturen gebunden; es gibt einen Zusammenhang von Struktur und Funktion.
  • Organisationsebenen: Lebensphänomene lassen sich auf verschiedenen Organisationsebenen erklären.
  • Stoff und Energieumwandlung: An allen Lebensvorgängen sind Stoff- und Energieumwandlungen beteiligt.
  • Information und Kommunikation: Lebewesen nehmen Informationen auf, speichern und verarbeiten sie und kommunizieren.
  • Steuerung und Regelung: Lebewesen halten bestimmte Zustände durch Regulation aufrecht und reagieren auf innere und äußere Veränderungen.
  • Reproduktion: Lebewesen sind fähig zur Reproduktion, dabei geben sie Erbinformationen weiter.
  • Variabilität und Angepasstheit: Lebewesen sind bezüglich Bau und Funktion an ihre Umwelt angepasst. Angepasstheit wird durch Variabilität ermöglicht.
  • Entwicklung: Lebendige Systeme verändern sich mit der Zeit. Man unterscheidet die Individualentwicklung und die evolutionäre Entwicklung.