Bildung für nachhaltige Entwicklung

Das Gymnasium Marktbreit als eine von zwölf bundesweiten Pilotschulen

(zum vollständigen Nachhaltigkeitsbericht für das Gymnasium Marktbreit gelangen Sie hier: Nachhaltigkeitsbericht 2017)

Der Gedanke der Nachhaltigkeit ist seit vielen Jahren ein Leitbild für politisches, wirtschaftliches und ökologisches Handeln. Eine der meist gebrauchten Definitionen des Nachhaltigkeitsbegriffes ist die Definition der Vereinten Nationen von 1987. In dieser heißt es: „Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die gewährt, dass künftige Generationen nicht schlechter gestellt sind, ihre Bedürfnisse zu befriedigen als gegenwärtig lebende.“ Nachhaltigkeit wird laut dieser Definition als eine Art Entwicklung beschrieben, die sowohl auf die Gegenwart als auch die Zukunft ausgerichtet ist.

Das von Dr. Martin Hellwig geleitete „Institut für Nachhaltigkeitsbildung“ (IfN) mit Sitz in Münster bietet seit 2004 Weiterbildungen, Beratungen und Berichte zum Thema nachhaltige Entwicklung an. Die Angebote richten sich an Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen. Neben den Weiterbildungen werden die vom Institut für Nachhaltigkeitsbildung entwickelten Nachhaltigkeits-Visitenkarten und Nachhaltigkeitsberichte für Bildungseinrichtungen erstellt. Im Zuge der UN-Dekade „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ von 2005 bis 2014 wurden an Schulen etliche Projekte ins Leben gerufen – vom fairen Handel bis zum Klimaschutz. Das Motto für die Folgejahre lautet nun „Vom Projekt zur Struktur“, so Prof. Gerhard de Haan, Vorsitzender des Nationalkomitees „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Diesen Grundgedanken haben das Institut für Nachhaltigkeitsbildung und Prof. Gerhard de Haan konkret umgesetzt und ein Pilotprojekt „Nachhaltigkeitsberichte für Schulen“ ins Leben gerufen.

Unser Gymnasium in Marktbreit wurde auf Initiative des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Würzburg und des Schulträgers, des „Bildungslandkreises“ Kitzungen, Teil dieses bundesweiten Pilotprojektes zur Erstellung von zwölf Nachhaltigkeitsberichten für weiterführende Schulen, das vom Institut für Nachhaltigkeitsbildung (IfN) initiiert und vom Zukunfts- und Bildungsforscher Prof. Gerhard de Haan von der Freien Universität Berlin begleitet wird.

Neben Klima- und Umweltschutzkonzepten rücken auch Nachhaltigkeitskonzepte immer mehr in die Aufmerksamkeit von Unternehmen, Institutionen und Kommunen. Dabei lernen sie die drei Säulen der Nachhaltigkeit und deren Zusammenspiel kennen: Soziales, Ökologie und Ökonomie.

Nachdem das Thema „Nachhaltigkeit“ in der Gesellschaft eine immer größere Rolle spielt und auch in Lehrplänen verankert ist, bot sich hier die Gelegenheit für unsere Schule in Marktbreit, einzelne Aspekte der Nachhaltigkeit und ihre Möglichkeiten näher zu beleuchten.  Ziel des bundesweiten Pilotprojekts „Nachhaltigkeitsberichte für Schulen“ sei es laut Martin Hellwig, „die Rahmenbedingungen für eine schulische Nachhaltigkeitsberichterstattung näher zu beleuchten. Neben den Indikatoren, Themen, Projekten und Akteuren werden dabei auch Fragen des organisatorischen, personellen und finanziellen Aufwandes sowie Möglichkeiten der langfristigen Fortschreibung der Berichte untersucht. Als Ergebnis werden Handlungsempfehlungen erarbeitet, die eine effiziente und dauerhafte schulische Nachhaltigkeitsberichterstattung ermöglichen sollen.”

Das bis Juli 2017 befristete Pilotprojekt sah vor, deutschlandweit in Schulen Nachhaltigkeitsberichte zu erstellen und diese im Hinblick auf die verwendeten Themen, Projekte, Indikatoren wissenschaftlich auszuwerten. Ziel war es, lebensnahe Strukturen für die Nachhaltigkeitsbildung in Schulen zu schaffen. In Zusammenarbeit mit Schulleitung, Lehrern, Elternvertretern und Mitarbeitern des Schulträgers erarbeitete das IfN unter der Federführung von Herrn Dr. Martin Hellwig einen Nachhaltigkeitsbericht für das Gymnasium Marktbreit und schärfte so den Blick aller Beteiligten für nachhaltige Entwicklung. Dabei wurde ein Bericht über die vielfältigen Maßnahmen, Aktionen und Projekte an unserer Schule in den Schuljahren 2015 bis 2017 sowie über die Sanierungsmaßnahmen des Bauträgers erstellt, der diese Aktivitäten unter dem besonderen Aspekt der Nachhaltigkeit beurteilte.

Mit dem Titel „Nachhaltig gestaltet! Nachhaltig gestalten!“ hat Herr Hellwig vom IfN nun am 26.10.2017 den feriggestellten Bericht Vertretern der Schulleitung, des Kollegiums und des Landkreises Kitzungen vorgestellt und dabei festgestellt, dass viele Maßnahmen und Projekte, die an unserer Schule in den letzten Jahren umgesetzt wurden, dem besonderen zukunftsorientierten Aspekt der Nachhaltigkeit bereits Rechnung tragen und auch nachhaltige Auswirkungen im bildungspolitischen und sozialen Bereich haben. So lautet das abschließende Fazit des Nachhaltigkeitsberichts des IfN: „Eigenverantwortliches Agieren der Schülerinnen und Schüler zum Wohl der Schule und für das eigene Wohlbefinden in Kooperation mit außerschulischen Partnern und dem Schulträger unter Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte. Das ist gelebte Nachhaltigkeit am Gymnasium Marktbreit!“

Frank Udhardt

V.l.: Personalratsvorsitzender OStR Rüdiger Horn, Schulleiter OStD Friedhelm Klöhr, die Schülersprecher Julia Zeitz, Andreas Kämmer und Gabriel Wagner, Stellvertretende Schulleiterin StD‘ Christiane Lehrieder (Foto: Dorothe Plautz)