Alles Pappe
Kartons gehören dank Versandhandel zu unserem Alltag…und stapeln sich bei dem ein oder anderen im Abstellraum. Die Forscherklasse bekamen bei einer Betriebsbesichtigung unter der fachkundigen Leitung von Herrn Kieser (stellvertretender Betriebsleiter) einen Einblick in die kreative Entwicklung und Produktion von Wellpappe
Zunächst erhielten die Schülerinnen und Schüler eine Einführung mit interessanten Zahlen und Fakten durch den Verwaltungsleiter Herrn Hecht, die zur Freude der Forscherklasse mit kleinen Leckereien und Getränken bereichert wurde.
Zwei Drittel aller Waren in Deutschland kommen in Verpackungen aus Wellpappe gut an, da diese stabil, belastbar und reißfest ist. Sie wird zu 93% aus Recyclingpapier und nur zu 3% aus Frischfasern hergestellt und wird im Werk direkt geschlitzt und geklebt. Verschiedene Berufsfelder (Industriekaufmann, Fachkraft für Lagerlogistik, Packmitteltechnologe, Maschinen- und Anlagenführer) stellte Herr Hecht ebenfalls vor.
Die Jungforscher und -forscherinnen waren beeindruckt von der Größe des Firmengeländes (42000 qm) und der Freundlichkeit der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die für alle Fragen ein offenes Ohr hatten. Sie erfuhren, dass Kartons speziell nach den Wünschen der Kunden entworfen und so produziert werden, sei es für den Winzer aus unserer Region oder Großkunden wie Amazon und Zalando. Je nach Bedarf werden individuelle Lösungen gefunden, damit Kartons schnell und einfach aufgestellt und dann verklebt oder mittels Selbstklebe- und Aufreißstreifen verschlossen werden können.
Die Forscherkinder durften auf einer großen Waage ihr eigenes Gewicht in Relation setzen zu den ca. 3000 – 5000 kg schweren Papierrollen, die vom Gabelstaplerführer sehr sanft umgeschichtet wurden. Einmal in den Gabelstapler steigen und die großen Papierrollen mit Körperkraft auf speziellen Schienen verschieben, war ein ganz besonderes Erlebnis.
Die Produktion vom Anfang als Papierbogen bis hin zur Wellpappe konnte in allen Schritten mitverfolgt und die riesigen Roboter „bei der Arbeit“ beobachtet werden. Es wurden fleißig Kartons in verschiedenen Größen gefaltet, die größte Größe „verpackte“ fast die gesamte Forscherklasse. Die Schülerinnen und Schüler sahen die noch dampfende Pappe, nachdem die Papierrollen in beheizten Walzen eingespannt und „gebügelt“ wurden und die Weiterverarbeitung der anfallenden Reste. Sie lernten etwas über einseitige, einwellige und zweiwellige Kartonagen sowie über die B-,C-, E- und F-Welle und die verschiedenen Arten der Anordnung der verschiedenen Wellen zur Erhöhung der Stabilität.
Im Anschluss an die Werksführung gab es für jeden noch einige „Mitgebsel“ und jeder konnte eine Stiftebox aus Pappe basteln und mit nach Hause nehmen.
Die Jungforscher- und forscherinnen waren begeistert bei der Sache und stellten viele durchdachte und kreative Fragen, so dass es für alle eine rundum gelungene Besichtigung und sicher nicht unser letzter Besuch bei der REKA Kitzingen war.
Alexandra Graf und Dr. Christina Oßwald

















