Schweißen, Zerspanen, Programmieren

Im Rahmen der Junior – Ingenieur – Akademie haben wir die Firma Kinkele in Ochsenfurt besucht. Für die technisch und naturwissenschaftlich interessierten Gymnasiastinnen und Gymnasiasten hatten die Mitarbeiter ein Programm von drei Stunden zusammengestellt. Die Firma beschäftigt sich mit Maschinen-, Apparate- und Anlagenbau, vor allem werden einzelne sehr große Bauteile in kleiner Stückzahl produziert. Die Schülerinnen und Schüler konnten Bauteile für Brücken, Schleusenklappen, Großsonnenschirme oder Metallskulpturen bewundern. Elemente für die Strahlentherapie oder riesige Joghurtrührmaschinen standen ebenfalls auf dem Programm.

In drei Gruppen bewegten sich die Nachwuchsingenieure und -ingenieurinnen durch die unterschiedlichsten Arbeitsbereiche. An verschiedenen Stationen konnten sie selbst Hand anlegen. Aufregend war schon der erste Workshop: Eingepackt in eine Lederschürze, Schweißerschutzhandschuhe und Gesichts- und Augenschutz konnten die Schülerinnen und Schüler mit einer Lichtbogenflamme Erfahrungen sammeln. Die Begeisterung über die erste eigene Schweißnaht war groß.

Die zweite Station war in der Lehrwerkstatt; hier stand maschinelles Bearbeiten an Werkzeugmaschinen im Vordergrund, sowie Prüfen und Messen mit unterschiedlichen Messtechniken. Beim Programmieren und Arbeiten an hochwertigen Maschinen zur Herstellung von unterschiedlichen Werkstücken durften die Schülerinnen und Schüler mithelfen.

Bei der dritten Station wurde ein 3D-Druck erzeugt. Mit dem 3D-CAD-System wurden Modelle von Bauteilen erstellt. Hier empfanden die Schülerinnen und Schüler funktions- und montagegerechte Zeichnungen nach, die zur Anlagenkonstruktion notwendig sind. Sie konstruierten ihren Anfangsbuchstaben oder ihren Namen als 3D-Modell.

In einer abschließenden Runde fand ein Austausch über die abwechslungsreichen Begegnungen mit modernster Technik und hohem Praxisbezug statt. Mit neuen Erfahrungen und einem geschärften Blick für die Arbeitswelt blicken unsere Schülerinnen und Schüler auf diesen praxisnahen und erlebnisreichen Tag zurück.

Dr. Christina Oßwald und Rüdiger Horn