Fünf Tage Hauptstadtluft schnuppern

Berlin bietet beeindruckende Sehenswürdigkeiten, große Museen und innerdeutsche Geschichte pur. Die Klassenfahrt am Schuljahresende führte die 10. und 11. Jahrgangsstufe mit insgesamt 110 Schülern und Schülerinnen sowie sechs Lehrkräften in die Hauptstadt.

Nach einer frühen Abreise am um 7 Uhr morgens blieb nach Ankunft und Einchecken im Hostel in Berlin noch ausreichend Zeit für eine erste Orientierungstour. Wahlweise per Rad oder im Hop-On-Bus wurde die Stadt erkundet und ein erster Blick auf die Highlights geworfen, die in den darauffolgenden Tagen auf dem Programm standen: Neben Sehenswürdigkeiten wie Potsdamer Platz, Humboldt-Forum und Olympia-Station konnten die Schülerinnen und Schüler sich für den Besuch eines der renommierten Museen wie dem Bode-Museum, Pergamon Museum oder der Alten Nationalgalerie entscheiden. Auch das modernere Spionagemuseum stand zur Auswahl.

An kaum einem anderen Ort lässt sich die jüngere deutsche Geschichte Deutschlands emotionaler erleben als in Berlin. Dazu trägt zum einen das Holocaust-Mahnmal zum Gedenken an die Ermordung der Juden in der NS-Zeit bei. Zum anderen konnten die Gymnasiasten bei einer Führung an der Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße die Geschichte der Teilung Deutschlands mit ihren Auswirkungen auf das Leben der Bewohner anschaulich erfahren. In der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen lernten die Schülerinnen und Schüler unter welchen Repressalien durch die Staatssicherheit die Bürgerinnen und Bürger der DDR zu leiden hatten und welche Verhörmethoden und Bedingungen Inhaftierte im dortigen Gefängnis erdulden mussten.

Was wäre eine Reise in die Hauptstadt ohne einen Besuch des Bundestages? Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten für Würzburg und gesellschaftspolitischen Sprechers der CSU um Bundestag, Paul Lehrieder, besichtigten die Schülerinnen und Schüler das Reichstagsgebäude, erhielten im Plenarsaal einen Vortrag über die Arbeit des Bundestages und blickten anschließend von der Dachterrasse aus über die Dächer Berlins. Paul Lehrieder empfing die Marktbreiter Gymnasiasten persönlich und unterhielt sich mit ihnen über aktuelle politische Themen.

Nach vier Tagen Programm standen am Abfahrtstag eher entspannende Punkte wie z. B. eine Schifffahrt auf der Spree mit Stadtgeschichte oder ein Besuch im Tiergarten an.

Die Reise in die Hauptstadt hat die Schülerinnen und Schüler nachhaltig geprägt, denn nicht nur konnte das Wissen aus dem Geschichts- und Sozialkundeunterricht vertieft werden, sondern auch durch den Kontrast zwischen dem beschaulichen Marktbreit und der quirligen Großstadt der eigene Horizont erweitert werden.

Annette Oechsner