Bericht über die diesjährigen Projekttage in der Klasse 8b

Weil nicht nur in den hochentwickelten Staaten, sondern auch weltweit die Mehrheit der Menschen in Städten leben, sind die Stadt und ihre aktuellen Urbanisierungsprozesse ständiger Anreiz für Diskussionen, wie der urbane Lebensraum nachhaltiger und damit auch lebenswerter gestaltet werden kann. Während der Projekttage hatten die SchülerInnen der Klasse 8b in einem fächerübergreifenden Projekt von Geographie und Kunst zwei Tage Gelegenheit, sich mit diesen aktuellen Problemen heutiger moderner Städte und auch mit Ideen, wie die Städte der Zukunft nachhaltiger gestaltet werden könnten, zu befassen.

Zu Beginn befassten sich die SchülerInnen in Gruppenarbeit zunächst in einem ersten Schritt mit den weit verbreiteten Problemen heutiger Städte, wie sie im unkontrollierten Wachstum der Bevölkerung und dem damit verbundenen Flächenverbrauch, in dem ungehemmten Energieverbrauch durch Massenverkehr und großflächiger Versorgungsinfrastruktur sowie in der damit verbundenen Umweltbelastung durch Abgase, Feinstaub, Lärm und Müll zum Ausdruck kommen. Im zweiten Schritt diskutierten und recherchierten die SchülerInnen Lösungsansätze, wie die Basisgrundfunktionen von Städten nachhaltig umgesetzt werden könnten. Das betrifft vor allem die Themen Verkehr, Energieversorgung, Abfall- und Müllentsorgung, Wohnen, Arbeiten, Erholung und Kommunikation. Zum Abschluss entwarfen die SchülerInnen ihre eigene Vision einer nachhaltigen Stadt der Zukunft in Gruppenarbeit und präsentierten ihre Ergebnisse anschließend per Powerpoint. Ob Energiegewinnung an Häuserfassaden, Landwirtschaft auf Dachterrassen, Carsharing für Wohngemeinschaften oder die völlig autofreie Stadt, die Konzepte sind vielfältig und auch notwendig, um das Leben in der Stadt der Zukunft nachhaltig und lebenswert zu machen.

Am Tag darauf setzte die Klasse die tags zuvor erarbeiteten Ergebnisse zum Thema „Stadt der Zukunft“ mit den damit zusammenhängenden Aspekten „Mensch und Umwelt“, „Lebensraum“, „Infrastruktur“ und „Verkehr“ in künstlerischer Weise um. Die Herausforderung bestand darin, Ideen und Konzepte in einer Collage zum Ausdruck zu bringen. Dazu bekamen die SchülerInnen bereits zwei Wochen vor den Projekttagen die Aufgabe, Material in Form von Zeitschriften, Werbebroschüren und anderem zu sammeln, um dieses dann entsprechend zu verarbeiten.

Sowohl futuristische als auch unter dem Eindruck aktueller Diskussionen geprägte Stadtvisionen spiegelten den Wissensstand der Arbeitsgruppen wider: Während für einige SchülerInnen ökologische Aspekte bei der Gestaltung urbanen Lebensraumes besonders wichtig erschienen, waren für andere ausgefallene, zukunftsweisende oder gar elegante Stadtkonzepte wesentlich.

In jedem Fall trug die konzentrierte Auseinandersetzung mit dem Projektthema dazu bei, aktuelle Themen und Probleme, die jeden Menschen angehen sollten, zu verstehen und nach Lösungsideen zu suchen.

Stefan Bellmann & Frank Udhardt