Bonne rentrée de Coutances

Am Montag, den 29.04.2019 starteten wir (die Klasse 9c, die Französischschülerinnen der Klasse 10c und einige Schülerinnen und Schüler der Klassen 9a und 10a) unsere Reise in die Normandie. Die Fahrt dauerte aufgrund des Ferienendes etwas länger als normal, was uns aber nicht störte. Für uns verging die Zeit wie im Flug. Auch die Fahrt durch Paris war interessant. Um ca. 21 Uhr trafen wir in unserer Unterkunft (gîte), einem zur Ferien- und Festanlage umgebauten alten normannischen Bauernhof in Tourville-sur-Sienne ein. Dort bezogen wir unsere Appartements, die alle sehr schön mit einem großen Kamin ausgestattet waren und warfen uns sofort in die gemütlichen Betten.

Am nächsten Morgen brachen wir morgens zu einer Stadtbesichtigung nach Coutances auf. Dort waren wir zuerst bei strahlendem Sonnenschein in dem schön angelegten botanischen Garten und besichtigten anschließend die Kathedrale, das Wahrzeichen von Coutances, welche sehr eindrucksvoll im gotischen Stil erbaut wurde. Nach der Stadtbesichtigung ging es mit dem Bus zum Supermarkt ELeclerc, wo wir uns mit Nahrungsmitteln für die kommenden Tage eindeckten. Nachmittags besuchten wir eine Austernzucht in Blainville-sur-mer, wo wir über die Aufzucht, die Pflege und die Vermarktung etlicher Meeresfrüchte informiert wurden. Viele aus der Gruppe probierten anschließend eine oder sogar mehrere Austern. Um den Tag ausklingen zu lassen, fuhren wir noch an den Strand von Blainville, wo wir eine sonnige Stunde am Meer verbrachten.

Am Mittwoch, dem 01.05. waren wir in Bayeux, wo wir zuerst die Tapisserie besichtigt haben. Dort gibt es einen 70 m langen gestickten Wandteppich, der die Geschichte von Wilhelm dem Eroberer im Jahre 1066 erzählt. Die Stickerei ist ebenfalls etwa 1000 Jahre alt und gilt als erster „Comic“ des Mittelalters für die Menschen, die ja zum größten Teil Analphabeten waren. Nach der Mittagspause in der Stadt sind wir anschließend zu Omaha Beach, einem der Landungsstrände der Alliierten gefahren, an dem sich heute der größte amerikanische Soldatenfriedhof befindet. Leider war das zugehörige Museum wegen Umbauarbeiten geschlossen, so dass wir zunächst über das Gräberfeld gingen und anschließend über die alten Bunkeranlagen zum Strand hinunterstiegen, wo wir noch eine Stunde verbrachten.

Den Donnerstag verbrachten wir im Lycée Lebrun in Coutances. Dort wurde uns zunächst das französische Schulsystem mit seinen Besonderheiten, zum Beispiel der „vie scolaire“ nähergebracht. Anschließend hatten wir eine Stunde Kunstunterricht auf Französisch, wo wir für ein Schulprojekt getont und gezeichnet haben. Der Kunstlehrer war sehr nett und wir haben ihn super verstanden.  Danach hatten wir eine Stunde Sport, ebenfalls auf Französisch, wo wir in Kleingruppen eine kleine witzige Aufführung einstudiert haben. Dann sind wir erstmal in die Mensa und aßen zu Mittag. Es gab ein Salatbuffet, eine Hauptspeise, Käse und Nachspeise und hat sehr gut geschmeckt. Nachmittags haben wir unsere Aufführungen angeschaut und noch mit ein paar französischen Schülern Volleyball gespielt und zum Abschluss das neue CDI (Centre d`information et de documentation) besichtigt. Anders als die französischen Schüler, deren Schultag um 17 Uhr endet, durften wir schon um 16 Uhr noch eine Stunde in die Stadt.

Am Freitag, den 03.05. besichtigten wir den Mont-Saint-Michel, der uns noch mit einem Regenbogen empfing, bevor das Wetter dann den ganzen Tag über trocken war. Nachdem wir die vielen Treppen hochgestiegen waren, machten wir einen Rundgang durch das alte Kloster und erfuhren viele interessante Fakten über das Kloster und dessen Entstehung auf dem Felsen im Meer und dessen Entwicklung vom 8. Jahrhundert bis heute. Besonders gefallen hat uns der Kreuzgang. Nach der durch Frau Dengler und Herrn Jagusch geleiteten Führung machten wir eine Mittagspause und durften das Dorf rund um das Kloster selbst erkunden. Um 13.45 Uhr trafen wir uns dann wieder zur Wattwanderung. Diese konnten wir ebenfalls  bei trockenem Wetter genießen und lernten spannende Dinge über das Watt rund um den Mont-Saint-Michel. Besonderen Spaß hatten wir auf dem „sable mouvant“, einer Sandschicht, unter der Wasser durchfließt und die man deshalb zum Schwanken bringen kann. Natürlich haben wir das nur gemacht, wenn es uns der Wattführer erlaubt hat.

Am folgenden Tag hatten wir zunächst kein Glück mit dem Wetter und fuhren bei strömendem Regen nach Caen, der Partnerstadt von Würzburg. Auch bei der Ankunft regnete es leider noch, weshalb die Stadtführung in Caen eher kurz ausfiel. Immerhin waren wir auf dem Schloss von Guillaume le Conquérant und machten einen kurzen Gang durch die Altstadt bis zur Abbaye aux Hommes, wo er begraben liegt. Nachdem die meisten mittags auf eigene Faust ein Restaurant unsicher gemacht haben, besserte sich am Nachmittag das Wetter, was das Shoppen zu unserer Freude angenehmer machte. Nach einem weiteren Besuch im Supermarkt kamen wir um 18 Uhr am gîte an, wo wir begannen, unsere Koffer zu packen und aufzuräumen, da wir am nächsten Morgen schon um 6 Uhr aufbrechen mussten.

Das hat dann auch gut geklappt, so dass wir nach einer entspannten Sonntagsfahrt deutlicher früher als erwartet in Marktbreit ankamen.

Katja, Franziska, Alina, Antonia I., Amelie, Katharina (alle 9c), Frau Dengler