Cine y agua – ein Unterrichtsprojekt für die Spanischkurse der Oberstufe

Mit so viel Basiswissen versorgt, konnten die Kurse sp1 und sp5 nun Informationen zum Wasserkrieg in Cochabamba, Bolivien, erhalten, der im Film También la lluvia verarbeitet wurde.

Der preisgekrönte Film handelt von Sebastián, einem jungen Regisseur, der einen ehrlichen Film über Christoph Kolumbus und die Entdeckung der neuen Welt drehen möchte – er will auch die Schattenseiten zeigen, Gier nach Gold, Sklavenhandel, Gewalt gegen Ureinwohner. Während der Dreharbeiten zum Film in Cochabamba, Bolivien, entwickeln sich soziale Unruhen. Die Wasserversorgung der Stadt ist an einen Großkonzern verkauft worden und somit für Teile der Bevölkerung unerreichbar. 500 Jahre nach Kolumbus kommt es zu gewalttätigen Konfrontationen zwischen der indianischen Bevölkerung und der Armee. Diesmal geht es aber nicht um Gold, sondern um ein flüssiges Menschenrecht: Wasser.

(Internationale Filmfestspiele Berlin, in: ¡Adelante!, nivel avanzado. Stuttgart, 2012. S.83. Text gekürzt und vereinfacht.)

Innerhalb des Projekts arbeiten wir kreativ mit einzelnen Filmsequenzen und sprechen in einer Expertenrunde über das Gesehene.

Der zweite Projekttag steht ganz im Zeichen Boliviens, unter anderem schildert uns eine Mitarbeiterin des Vereins Soforthilfe LaPaz e.V., wie das Leben in El Alto, dem hoch gelegenen Stadtteil von La Paz, für die vielen Straßenkinder und Problemfamilien aussieht.

Neben einigen Diskussionsrunden zur Thematik Bolivien und des Films gibt es auch „Bolivien zum Anfassen“, nämlich farbenfrohe Produkte, die von Straßenkindern hergestellt werden, um das Familieneinkommen aufzubessern.

Andrea Bamberger