Sommerkonzert des Gymnasiums Marktbreit

Unter dem Motto „Die guten alten Zeiten“ fanden in der vergangenen Woche die beiden Vorführungen des Sommerkonzerts des Gymnasiums Marktbreit im Marktbreiter Lagerhaus statt.

Unter der musikalischen Leitung von Martin Burkard und Martin Oltsch haben über 90 Schülerinnen und Schüler in sechs unterschiedlichen Ensembles ihrem begeisterten Publikum anspruchsvolle Klassiker und Ohrwürmer der Rock- und Popmusikgeschichte dargeboten.

Das Konzert begann passend zur gerade laufenden EM der Unterstufenchor mit einem Popsong, der sich 2014 in Deutschland zu einer Art Hymne der Fußball-WM entwickelte: „Ein Hoch auf uns, auf dieses Leben“. Souverän und selbstbewusst trugen die 41 jungen Sängerinnen und Sänger dieses Lied und auch die folgenden Arrangements vor. Der Chor, dessen tragende Basis die seit diesem Schuljahr eingerichtete Chorklasse ist, zeigte eine erstaunliche Professionalität. Sein Repertoire reichte von Pop über Swing und Rap bis hin zur feierlich-getragenen New-Age-Ballade „Only Time“ von Enya, und die jüngsten Musiker des Gymnasiums bezauberten ihr Publikum mit ihren hellen Stimmen, ihrer Begeisterung und der Präzision ihres Gesangs.

Eine sehr interessante musikalische Gruppierung ist auch das Junge Ensemble, das den Unterstufenchor bei einigen Liedern begleitete, aber auch sein eigenes Programm präsentierte. Besonders im Funk-Song „I got you“ von James Brown kam ihr Können voll zur Geltung. Frech, gut akzentuiert und mitreißend interpretierten die acht Musikerinnen und Musiker mit ihren Streich- Holzblas- und Blechblasinstrumenten den berühmten Klassiker afroamerikanischer Musik.

Rock und Pop vom Feinsten bot auch die Schulband des Gymnasiums. Sie besteht aus zehn Musikerinnen und Musikern, wobei fünf von ihnen das Profilfach „Band“ in der Oberstufe belegen, in dem sie auch Einblicke in die Bereiche Bandtechnik und professionelle Probenarbeit erhalten. Geprägt von ihren zwei starken weiblichen Gesangsstimmen zeigte die Band mit den von ihr präsentierten Arrangements, dass sie sowohl die groovigen und rockigen als auch die getragenen Klänge der Popmusik souverän beherrscht.

Der zweite Teil des Konzerts warf ein Schlaglicht auf die prägende Ära der US-amerikanischen Unterhaltungsmusik: Unter dem Motto „Motown – the sound of black music“ wurde die Musik eines der wichtigsten Labels für Rhythm and Blues sowie Soul- und Popmusik afroamerikanischer Künstler gespielt. Dieses Label brachte unter anderem berühmte Künstler wie Stevie Wonder, Diana Ross und die Jackson Five hervor.

Besonders hervorzuheben ist hierbei das Engagement der Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, die in zahlreichen Zusatzproben den Hauptakzent des zweiten Teils dieses Sommerkonzerts geprägt haben. Sie gründeten eine eigene Motown-Band und das Vokalensemble entwickelte eigene Choreographien für die von ihnen interpretierten raffinierten und zugleich eingängigen Arrangements. Immer mit der nötigen Spannung, mal angejazzt, mal im Gospelsound präsentierten sie ihre Stücke. Männer- und Frauenstimmen sangen hier miteinander und gegeneinander, mutig und gekonnt wagten sich einzelne Solistinnen und Solisten ans Mikro. Besonders im Song „I heard it through the grapevine“ von Marvin Gaye gelang dem Vokalensemble eine präzise chorische Intonation, die vom pulsierenden Groove der Band getragenen wurde.

Und so steuerte der Abend auf sein fulminantes Ende zu, der große Chor sang, erst allein, dann gemeinsam mit dem Unterstufenchor. Mit dem Erfolgssong „Sir Duke“ von Stevie Wonder wurde das begeisterte Publikum nach einem wirklich gelungenen und mitreißenden Konzert in den Sommerabend entlassen.

Katja Schulte-Bockholt
Bilder: Rüdiger Horn