Betriebsbesichtigung bei der Firma Knauf

Schon seit Jahren herrscht eine gute Beziehung zwischen dem Gymnasium Marktbreit und der Firma Knauf. Im Dezember 2021 schlossen beide sogar einen offiziellen Kooperationsvertrag, was die Zusammenarbeit noch einmal auf eine höhere Stufe stellte. Seitdem wirkt die Firma Knauf regelmäßig beim Modul zur beruflichen Orientierung mit, bietet Fachvorträge an, sponsert den Mathematik-Wettbewerb Känguru oder organisiert Workshops für die Projekttage, um nur einiges hier zu nennen.

Dieses Schuljahr durften zum ersten Mal ausgewählte Schülerinnen und Schüler das Werk in Iphofen besichtigen. Eingeladen waren der Leistungskurs Wirtschaft und Recht der Q12 und die Siegerteams des diesjährigen und des letztjährigen „Höhle der Löwen“-Projekts, bei dem Schülerteams der 10. Jahrgangsstufe über Wochen hinweg ein Geschäftsmodell entwickeln (Geschäftsidee mit Business-Plan) und die besten sich einer externen Jury stellen müssen.

Nach einer kurzen Begrüßung wurde den Schülerinnen und Schülern schnell klar, dass sie sich in der Hauptverwaltung eines Weltkonzerns befinden, der mit 43.500 Mitarbeitern in mehr als 90 Ländern auf allen Kontinenten vertreten ist, rund 320 Werke weltweit unterhält und ca. 15,6 Mrd. € Umsatz jährlich macht. Zudem bietet der Konzern eine Vielzahl von kaufmännischen und technischen Ausbildungsberufen sowie Dualen Studiengängen an.

In einem anschließenden, äußerst interessanten Fachvortrag über „Produktmanagement und Innovation“ wurde u.a. das Berufsbild eines Produktmanagers genauer vorgestellt, der für die strategische Planung, Entwicklung und Vermarktung eines Produkts bzw. einer Produktlinie verantwortlich ist.

Bevor es nun zur eigentlichen Werksführung weiter ging, folgte die obligatorische Sicherheitsunterweisung sowie das Anlegen von Schutzkleidung. Mit Head-Sets ausgerüstet machten wir uns dann auf eine circa eineinhalbstündige, äußerst informative, aber auch anstrengende Führung. Zunächst sahen wir, wie die in den Steinbrüchen gewonnenen Gipssteine von LKWs angeliefert, zermahlen und in Industrieöfen gebrannt zu Gipspulver verarbeitet werden. Anschließend konnten wir die (fast) vollautomatische Produktion von Gipsplatten besichtigen, die auf einer mehreren hundert Meter langen Bandstraße – die Länge ist notwendig, damit der Gips während des Herstellungsprozesses ausreichend Zeit hat, um abzubinden – hergestellt, geschnitten und auch für den Abverkauf gestapelt und verpackt werden. Beeindruckt von der gesamten Anlage und auch den vielen Informationen kehrten wir ins Hauptgebäude zurück, wo uns Frau Korbmann, die die Betriebsbesichtigung für uns organisiert hatte, nach insgesamt dreieinhalb Stunden verabschiedete.

Noch einmal Dankeschön für die Möglichkeit zu dieser außergewöhnlichen Exkursion.

Gerlinde Eidel