Stand up!
Unter dem Motto „Stand up“ boten über 120 Schülerinnen und Schüler ihrem begeisterten Publikum an zwei Abenden ein großartiges Konzert, das musikalisches Können und den Aufruf zu gesellschaftlichem Engagement in bemerkenswerter Weise verband.
Unter der Leitung von Martin Oltsch, Lena Fuchs und Martin Burkard wurden berühmte Klassiker der Pop- und Rocksongs präsentiert, in denen es um politisches und gesellschaftliches Engagement geht. Schon die Auswahl der Stücke war ein ermutigendes Statement, aber die beeindruckende musikalische Darbietung und die gelungenen Arrangements machten das Konzert zu einem Highlight.
Mit dem namensgebenden Song „Stand up“ aus dem Film „Harriet“, gesungen vom Großen Chor, ging es los. Die Freiheitskämpferin Harriet tritt darin ihre Mission an, in der Hoffnung auf eine menschlichere Zukunft. Die Sängerinnen und Sänger der Unterstufe wiesen mit dem Song „Krone der Schöpfung“ aus dem aktuellen Album der Prinzen auf die nötige Demut des Menschen im Umgang mit der Erde hin.
Das Schulorchester spielte einige sehr gelungen arrangierte und vorgetragene Rock- und Pop-Arrangements, darunter auch „Schrei nach Liebe“ von den Ärzten, immer noch eines der bekanntesten Lieder gegen Rechtsextremismus sowie ein Medley bekannter Friedenslieder.
Die Bands des Gymnasiums beeindruckten durch Rock und Pop vom Feinsten: Mit „Zombie“ von den Cranberries präsentierte die Mittelstufenband, die neben der Oberstufenband und einer Projektband auftrat, einen Pop-Klassiker, der eindrucksvoll zeigt, wie sehr Gewalt das kollektive Gedächtnis einer Gesellschaft beschädigt.
Auch die Chorklassen und Solisten ernteten sehr viel Applaus. Mal leise und lyrisch, mal intensiv und eindringlich sangen der große Chor und das Vokalensemble von den wichtigen Themen, für die es sich zu engagieren lohnt, etwa im Song „You‘re the voice“.
Mit dem von allen gemeinsam präsentierten Song „Sage nein!“ von Konstantin Wecker wurde noch einmal für alle deutlich, dass Musik einen nicht nur bezaubert und innerlich bereichert, sondern dass sie einem den Mut und die Zuversicht schenken kann, sich Hass und Destruktivität zu verweigern und seine Stimme gemeinsam für eine bessere Welt zu erheben.
Von Katja Schulte-Bockholt