Shakespeare für Kinder und Jugendliche – „Ein Sommernachtstraum“
In diesem Schuljahr hatten sich 18 Schülerinnen und Schüler zum Wahlunterricht Schulspiel 1 angemeldet. Und wie immer begann die Theatersaison mit einer bunten Mischung unterschiedlicher Improvisationsspiele, Schauspielübungen und Stimmtrainingseinheiten. Dies machte viel Spaß und diente zugleich dazu, zu sehen, was die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler schon können und was noch ein wenig geübt werden muss.
Gegen Weihnachten fühlte sich die Gruppe fit genug, sich ihr großes Stück auszuwählen, und nach einigem Überlegen entschieden sich alle dafür, sich einmal an einen Theaterklassiker zu wagen. Der „Sommernachtstraum“ von William Shakespeare sollte es sein, und zwar in einer von Michael Assies umgestalteten Fassung für Kinder und Jugendliche.
Der „Sommernachtstraum“, das ist die turbulente Verwechslungskomödie, in der für die Zeitspanne einer romantisch-verrückten Mittsommernacht alles, was am Tag zuvor galt, auf den Kopf gestellt wird. Elfen treiben ihr Unwesen und sie haben eine Zauberblume, die die Kraft hat, jemanden in denjenigen verliebt zu machen, den er als nächstes sieht.
Es hatte allen großen Spaß gemacht, diese Komödie einzustudieren, und es gab schon bei den Proben viel zu lachen. Wir lachten über Versprecher, falsche Einsätze und über das Gesicht von Mika, wenn er theatralisch vor Noelle auf die Knie ging. Wir lachten über Hannah, die versuchte, wie ein Hündchen hinter Mika herzulaufen, um eine überzeugende Verliebte zu spielen. Es war jedes Mal aufs Neue lustig, wenn Lars sich in den Esel verwandelte. Und gelacht wurde auch, als Ege das erste Mal seine blonde Perücke aufsetzte oder als Agathe, die den Löwen spielte, wie ein Kätzchen schnurrte, statt zu brüllen.
Langsam wurde aus unseren Bemühungen ein richtiges Theaterstück und dabei erhielten wir von vielen Seiten große Unterstützung. An erster Stelle ist hier Frau Dietrich-Knobling zu nennen, die unser Bühnenbild gestaltet und aufbaut. Wie jedes Jahr begleitete sie unser Theaterstück in den letzten Wochen und half an allen Ecken und Enden. Sie fuhr die Kulissen ins Lagerhaus und brachte sie nach der Aufführung wieder zurück in die Schule. Sie beriet in Kostümfragen, half bei der Gestaltung des Plakats und war bei allen kleineren und auch größeren Problemen nie um eine Lösung verlegen!
Wunderbar war es auch, dass unser Theaterstück Tanz- und Gesangseinlagen erhielt. Frau Ruppert und ihre Tänzerinnen entwickelten zwei Tänze, die das Theaterstück bereicherten und auflockerten. Und Herr Burkard und seine Chorklasse gaben dem Ganzen den nötigen musikalischen Schliff: Wie in einem echten griechischen Theaterstück gab es einen Chor, der die Schauspieler durch seine Gesänge begleitete und unterstützte.
Und so sahen wir mit ein bisschen Lampenfieber, aber auch mit der nötigen Vorfreude unserer Aufführung entgegen, die in den letzten Tagen dieses Schuljahres im Marktbreiter Lagerhaus stattfand!
Katja Schulte-Bockholt