Leben mit Behinderung und Umgang mit behinderten Menschen

Gewaltprävention

Frau Brem von der Polizeiinspektion Kitzingen zeigte uns, wie man richtig mit Gewaltsituationen, denen oft schwächere Menschen der Gesellschaft ausgesetzt sind, umgehen sollte. Mit Hilfe von Spielen brachte sie uns Situationen aus unserem Alltag näher. Auch wurden die Themen Mobbing und Ausgrenzung im Bereich Schule und Freundeskreis zur Sprache gebracht.

Projekttage Behinderung01

 

Leben mit Hörbehinderung

Frau Doris Ehrenreich, die als Kind ertaubte, besuchte unsere Schule in Begleitung von der Sozialpädagogin Frau Uta Schmitgen. Da sie ihr Gehör erst im Alter von elf Jahren aufgrund einer schweren Erkältung verlor, kann sie weiterhin die Lautsprache sprechen, allerdings ohne selbst hören, kontrollieren zu können, wie das klingt. Durch Frau Schmitgen, die in die Gebärdensprache übersetzte, konnten wir uns mit ihr unterhalten und sie erzählte, wie die Ertaubung ihr Leben verändert hat. Sie zeigte und erklärte uns einiges über die Gebärdensprache und beantwortete gerne jede Frage, die wir stellten. In ihrer Kindheit war die Gebärdensprache noch verpönt; Taube sollten von den Lippen ablesen und Lautsprache sprechen lernen. Unterdessen ist Gebärdensprache als vollwertige Sprache anerkannt.

Projekttage Behinderung02

 

Leben mit Sehbehinderung

In der dritten Themeneinheit erzählten Herr Christian Rupp und Herr Michael Schulz, wie es ist, mit einer Sehbehinderung zu leben. Herr Rupp ist seit seiner Geburt blind, während Herr Schulz erst vor zwanzig Jahren voll erblindete.

Herr Schulz erklärte uns sein „Hilfsmittel“, das ihn durch das Leben begleitet und die Verwendung des weißen Stocks „Willy“. Wir durften selbst ausprobieren, wie es ist, vollblind oder mit nur 10% Sehvermögen damit ein paar Schritte zu gehen.

Projekttage Behinderung04

Herr Rupp erklärte uns die von Louis Braille erfundene Blindenschrift und wie er dank jener seinem Beruf als Protokollführer am Amtsgericht Würzburg nachgehen kann. Wie schon bei Frau Ehrenreich wurde deutlich, wie hilfreich die moderne Technik (Apps für Smartphone und Laptop) für Seh- und Hörbehinderte ist: Herr Rupps Laptop liest ihm alles Geschriebene zugleich vor und in einer Leiste unter der Tatstatur kann es mit kleinen Noppen in Blindenschrift dargestellt und ertastet werden. Die Apps auf dem Touchscreen „melden sich“ beim Berühren; ebenso gibt es eine App für Farberkennung. Auch als „Navi“ sind Smartphones sehr hilfreich, damit Sehbehinderte sich leichter im Alltag zurechtkommen.

01_Rupp

Klasse 7a; Überarbeitung Andrea Heilmann