„Die Energiewende in 90 Minuten“

Am 02. Februar 2017 bekamen die 9ten Klasse des Gymnasiums Marktbreit Besuch von einer Vertreterin der Deutschen Umweltaktion e.V. (DUA): Frau Doris Schäfer. Diese kam im Rahmen einer Kooperation unseres Gymnasiums mit dem Energieversorgungsunternehmen N-ERGIE, um den Schülerinnen und Schülern die Energiewende näher zu bringen.

Zunächst wurde der Begriff “Energiewende” als Umstieg von fossilen Energieträgern auf erneuerbare Energien wie z.B. Wasserkraft erklärt. Im Laufe des Vortrags stellte sich allerdings heraus, dass dies leichter gesagt als getan ist, da 54% Prozent unseres Energiebedarfes mit Energie aus Kohlekraftwerken gedeckt werden, während lediglich 22%  von den vier regenerativen Energiequellen Wind-, Wasserkraft, Photovoltaik und Biogasanlagen bestritten werden. Zudem kam die Frage auf, warum auch Biogasanlagen als erneuerbare Energiequellen zählen, obwohl sie – wie die Kohlekraftwerke – das für den Treibhauseffekt verantwortliche Gas Kohlenstoffdioxid (CO2) emittieren. Dies wurde dadurch geklärt, dass das CO2, welches in den Biogasanlagen entsteht, von den Pflanzen absorbiert wird und es außerdem in absehbarer Zeit nicht an biologischen Abfällen mangeln wird, wohingegen Kohle eine begrenzte Ressource darstellt. Woraus sich auch ein Grund für die Notwendigkeit der Energiewende ergibt – neben der Tatsache, dass Kernkraft auf lange Sicht zu gefährlich ist. Allerdings wurden auch die Probleme der Energiewende besprochen, wie zum Beispiel, dass einige der erneuerbaren Energien stark vom Wetter abhängig sind. Hier muss als Lösung noch einiges in Speicher für die erzeugte Energie investiert werden.

Dann begann der praktische Teil mit einem Versuch, bei dem der Bedarf mit der gelieferten Energie in Relation gesetzt wurde. Dazu wurden eine kleineres Solarpanel sowie ein Miniatur-Windrad mit zwei sich drehenden Scheiben, welche die Industrie darstellen sollten, verbunden. Als beide gleichzeitig Energie lieferten, kam es dazu, dass zu viel Strom im Netzwerk war, was in der Realität durchaus Gefahren bedeuten kann. Außerdem zeigte sich auf einem Zwei-Wochen Diagramm, dass immer noch eine große Lücke zwischen gelieferter Energie und dem Bedarf klaffte. Anschließend durften die Schüler selber Versuche ausführen, wie z. B. welche Rotoren einer Windkraftanalage sich im (simulierten) Wind am besten drehen oder mit einer Brennstoffzelle, die es ermöglicht, elektrische Energie in Form von Wasserstoff zu speichern.

Als abschließender Gedanke wurde festgehalten, dass der allgemeine Energiebedarf gesenkt werden muss und zudem Geld in eine bessere Speicherung der Energie investiert werden muss. Insgesamt war es eine sehr interessante Doppelstunde, die unseren Schülerinnen und Schülern die Thematik und auch Problematik der Energiewende näher gebracht hat.

Demian Wecker, 9b